Craniosacraltherapie heute

 

Forschende haben den Aspekt des "Lebensatems" von Dr. Sutherland und damit die Craniosacraltherapie  weiterentwickelt. Sie orientiert sich heute an der Philosophie des ordnenden Prinzips des Gesunden und an einem ganzheitlichen (holistischen) Verständnis des Menschen. Sie integriert im Weiteren Erkenntnisse aus der Embryologie, dem Fasziensystem und dem sozialen Nervensystem (polygavale Theorie nach Stephen Porges). Der Fokus liegt heute auf der Ressourcen- und Lösungsorientierung und der Prozessbegleitung.

 

Der Lebensatem bringt den Menschen in Kontakt mit seinen Ressourcen. Er beinhaltet auch eine "innewohnende Intelligenz", einen Bauplan, der die menschliche Gestalt ordnet und diese Ordnung aufrecht erhält.

 

Craniosacraltherapie geht davon aus, dass Gesundwerdung immer innerhalb des Systems des Klienten geschieht. Die Aufgabe des KomplementärTherapeuten in der Methode Craniosacraltherapie besteht darin, durch feine Berührungen und Bewegungen und verbale Begleitung die Selbstheilungskräfte der*des Klientin*en zu stärken und seine Selbstwahrnehmung zu fördern. Ebenso ist es richtig, den Raum zu halten und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die*der Klient*in die Praxis nach der Behandlung in jedem Fall wieder in einem guten, ressourcierten Zustand verlässt. 

 

Cranioscraltherapie ist heute auf allen Kontinenten vertreten. Es liegt umfangreiche Literatur über ihre Wirksamkeit vor, z. B. bei chronischen Schmerzen, bei Wahrnehmungsstörungen und im Rahmen der Unterstützung postoperativer Heilungsprozesse.

 

In der Schweiz gibt es zahlreiche Institute, die Ausbildungen, Kurse und Fortbildungen anhand gemeinsamer Grundlagen anbieten. Die Einbettung in das Berufsbild der KomplementärTherapie und auch der Berufsverband CranioSuisse(R) garantieren die Qualität.

 

Craniosacraltherapie gehört zu den anerkannten Methode der KomplementärTherapie. Eine komplementärtherapeutische Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und wird berufsbegleitend absolviert. Wer eine zertifizierte Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann nach 2 Jahren Berufspraxis und Supervision die eidgenössische Höhere Fachprüfung absolvieren und so ein eidgenössisches Diplom in KomplementärTherapie erwerben.